Der Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Thomas Rachel MdB, äußert sich zu den von „Spiegel Online“ vorab veröffentlichten Auszügen des Redemanuskriptes von Bundeskanzler Gerhard Schröder anlässlich der geplanten Verleihung der Ehrendoktorwürde der Biologischen Fakultät der Universität Göttingen:
„Die Passagen aus dem Redemanuskript Schröders offenbaren nicht nur einen irrigen Begriff von Forschungsfreiheit, sondern auch eine verhängnisvolle Un-bekümmertheit beim elementaren Schutz der Menschenwürde.
Die Art, mit der Schröder dem von der Mehrheit des Deutschen Parlamentes geteilten hohen ethischen Standard des Stammzellengesetzes eine vermeintliche „Kultur der Freiheit“ entgegensetzt, ist empörend und entlarvt seine eigene Ideologie als „Kultur der ethischen Beliebigkeit“. Diejenigen als „anmaßend“ zu bezeichnen, die „die Motive dieser Biologen und Mediziner in Zweifel“ ziehen, ist nicht akzeptabel.
Nicht irgendwelche unterstellten „Motive“ können zur alleinigen ethischen Beurteilung der Grenzen des Forschens herangezogen werden, sondern die sich aus den For-schungen selbst unmittelbar ergebenen Konsequenzen: Wer dafür eintritt, menschliche Embryonen zu zerstören und für Forschungen zu verzwecklichen, missachtet den elementaren Schutz der Menschenwürde.
Dass die FDP dem Kanzler ausgerechnet hier Schützenhilfe leistet, zeigt, dass die Liberalen auf einem Irrweg sind.“
Berlin, den 14.06.2005
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