Anlässlich der Meldung über die Entscheidung der Schulleitung des Lüneburger Johanneums, die schulische Weihnachtsfeier in diesem Jahr aus Rücksicht auf Empfindungen Andersdenkender nicht mehr während der Unterrichtszeit stattfinden zu lassen, erklärt der EAK-Bundesvorsitzende, PSt Thomas Rachel MdB:
„Weihnachten wie auch der gesamte Festkreis des christlichen Kirchenjahres haben unsere Kultur tief und nachhaltig geprägt. Das ist gut so und muss auch zukünftig so bleiben. Deutschland ist ein weltoffenes, tolerantes und freies Land, in dem jeder nach seinem Glauben und seine Überzeugungen leben darf. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir unsere gewachsenen kulturellen Traditionen und christlich geprägten Sitten und Gebräuche zur Disposition stellen oder verleugnen sollten.
Wenn nun sogar in einer Schule wie dem Lüneburger ‚Johanneum‘ Weihnachtsfeiern und Weihnachtsliedgut aus dem regulären Unterricht verdrängt werden, dann ist dies ein äußerst bedenkliches Alarmsignal. Es ist bedauerlich und unverhältnismäßig, wenn - wie im NDR berichtet wurde - die Beschwerde einer muslimischen Schülerin über das Singen christlicher Lieder am Ende dazu führt, eine jahrhundertelange und gute Schultradition in Frage zu stellen. Es gibt andere Möglichkeiten, hier zu einem Ausgleich unterschiedlicher religiöser Erfahrungswelten zu kommen.
Wer in Deutschland lebt, kann frei und ungehindert seinen persönlichen Glauben leben. Diese Achtung muss aber auch von Andersgläubigen oder Konfessionslosen dem christlichen Glauben entgegen gebracht werden, der schließlich immer noch von der Mehrheit der Deutschen geteilt und bejaht wird. Eine Verleugnung der religiösen Wurzeln unserer Kultur wäre falsch verstandene Toleranz. Dies untergräbt die Chance, im Bewusstsein eigener christlicher Prägung in die Gesellschaft hineinzuwirken und auf Augenhöhe und respektvoll das Gespräch mit anderen religiösen Überzeugungen zu führen.“
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