Zur Empfehlung des Nationalen Ethikrates bezüglich einer begrenzten Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) in Deutschland erklärt der Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), Jochen Borchert MdB, am 23. Januar 2003:
Die heutige Stellungnahme des Nationalen Ethikrates, in der sich die Vertreter mehrheitlich für eine begrenzte Einführung der Präimplantationsdiagnostik (PID) in Deutschland ausgesprochen haben, ist ein gefährlicher Beitrag zur weiteren Aushöhlung und Nivellierung des elementaren Menschenrechtes auf Leben (Art. 1 des GG) in unserer Gesellschaft und daher strikt abzulehnen! Nach der Zulassung der Einfuhr von Stammzellen aus dem Ausland im letzten Jahr steht nun auch bei der PID zu befürchten, dass eine weitere Empfehlung des Nationalen Ethikrates den Weg für eine veränderte Gesetzeslage ebnet. Die Bundesministerinnen Edelgard Buhlmahn (Forschung), Ulla Schmidt (Gesundheit) und Renate Schmidt (Familie) haben das Votum des Ethikrates bereits begrüßt!
Die Feststellung möglicher genetischer Vorbelastungen bei im Reagenzglas künstlich erzeugten Embryonen führt unweigerlich zur Selektion menschlichen Lebens im frühesten denkbaren Stadium, da hier über lebenswertes und –unwertes Leben im Vorfeld entschieden wird. Menschliches Leben wird damit grundsätzlich zur Disposition gestellt. Behinderte in unserer Gesellschaft geraten weiter ins Abseits!
Selbst unter günstigsten Vorzeichen haben kinderlose Eltern keine Garantie, dass es zu einer erfolgreichen Schwangerschaft nach der PID kommt. Zudem besteht das ethische Problem der Mehrlingsschwangerschaften, bei denen dann abermals werdendes menschliches Leben vernichtet wird. Das Verfahren der PID widerspricht dem christlichen Menschenbild, da sich hier der Mensch zum Schöpfer aufspielt!
Berlin, den 23.01.2003
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